Was machen Mies van der Rohe, Frank Lloyd Wright, Buckminster Fuller, John Lautner und Albert Speer zwischen ausklappbaren Fotos barbusiger Playmates? Man kann es sich vielleicht nur schwer vorstellen, aber zu Beginn war der Playboy ein Männermagazin mit durchaus intellektuellem Anspruch. Weniger nackte Haut, sondern vor allem Literatur, Lifestyle, Design und Architektur sind in den Heften zu finden – nicht zu vergessen die langen Editorials des Herausgebers. Der Playboy: ein Kulturbote? Hugh Hefners legendäres Magazin habe vor allem in der Architektur maßgeblich zur Verbreitung der Moderne beigetragen, so die These des Kuratoren-Teams der Princeton School of Architecture um Beatriz Colomina. Vergangenen Samstag ist im NAiM/ Bureau Europa in Maastricht zu diesem Thema eine Ausstellung zu Ende gegangen, die man gesehen haben sollte. Die Exponate, Playboy-Hefte aus den Jahren 1950 bis 1970, sind bereits in Kisten verpackt, auch Möbelstücke wie das „Playboy Bed“ und Modelle wie das „Playboy Town House“ werden eingelagert. Drei Gründe, warum „Playboy Architecture 1953–1979“ bald weiterziehen sollte…
Artikel erschienen in der Baunetzwoche#307